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Ein Thema zu dem ich selbst viel recherchiert habe, dazu damals wenig gefunden habe und heute gerne mal ein paar Zeilen schreiben wollte. Ja, ich weiß ich bin hier noch so einige Berichte zum hausbau schuldig aber ich hoffe ich komme bald dazu auch diese Texte zu schreiben.

Nun hat man ja als Bauherr nicht zwingen Erfahrungen mit Wärmepumpen Herstellern, also nimmt man eigentlich das was man angeboten bekommt und Namen die man schon mal gehört hat.
Uns wurde eine Stiebel Eltron LWZ 5s Trend mit Warmwasserspeicher von Fingerhuthaus angeboten. Soweit so gut.  Mit der Wärmepumpe hat man bis zum Estrich trocknen eigentlich wenig zu tun. Auf der das Prinzip der Wärmepumpe möchte an dieser gar nicht eingehen, sondern mehr auf das was mir nach über einem Jahr so an Erfahrungen so hängen geblieben ist.

Fangen wir mal damit an das unsere Wärmepumpe schon Probleme gemacht hat, bevor wir überhaupt eingezogen sind. Unsere Stiebel Eltron LWZ 5s Trend hat bereits zur Hausübergabe nicht mehr geheizt. Es kam ein Error Code nach dem anderen, so das wir praktisch in unser neues Haus im Oktober 2019 unbeheizt eingezogen sind. Die Telefonate mit dem Stiebel Eltron Service, die Fingerhuthaus führte, haben uns dann allerdings einen relativ zeitnahen Termin mit einem Service Techniker vor Ort verschafft. Dieser musste die halbe Anlage auseinander bauen um das  Problem zu lösen aber er war kompetent und hat es schlussendlich auch geschafft. Das ist allerdings nicht der erhoffte Start mit einer Wärmepumpe, auf die man sich noch etliche Jahre verlassen möchte.

Nun haben wir 2023 und ich kann Euch bereits Einiges an Zahlen und Fakten zu den Einsparungen, dem Verbrauch etc. erzählen.

Unsere Stiebel Eltron LWZ 5s Trend mit Warmwasserspeicher würde im Jahr um die 1800 kWh verbrauchen. Dadurch das wir seit Anbeginn der Zeit eine PV Anlage mit 4,5 KW Peak auf dem Dach haben, sparen wir Sommer doch schon einiges an Strom. Hier kommt nun eigentlich das ISG Modul von Stiebel zum Einsatz. Das kleine aber feine Modul ist quasi ein IFTT Modul für Eure Stiebel Wärmepumpe. Mit dem ISG Modul kann man quasi triggern wann z.B. Warmwasser generiert werden soll. Ebenfalls kann man damit auch die Raumtemperatur überhitzen, wenn genügend Strom da ist.

Vorab – Bevor Ihr darüber nachdenkt das ISG Modul zu erwerben solltet Ihr Euch erst einmal mit den Parametern Eurer Wärmepumpe auseinander setzen. Hier gibt es wirkluch gute Foren Beiträge die Euch die wichtigsten Parameter erklären und Euch dafür sinnvolle Werte nennen. By Default wird die Stiebel Wärmepumpe nicht wirklich optimiert ausgeliefert, sondern eher so das Sie oft über das Ziel hinausschießt und der Verbrauch auch. Mit den optimalen Einstellungen kann man schon gute 10-20% an Stromverbrauch einsparen. Das kostet Euch erstmal gar nichts außer Zeit sich da rein zu fuchsen.

Das ISG Modul von Stiebel aka IFTT kann Euch dabei helfen Eure optimalen Werte zu unterstützen. Durch das Modul habe ich heraus gefunden das die Warmwassererzeugung etwa 1,5 kWh an Strom verbraucht. Nun könnt Ihr mit dem ISG Modul eine Regel erstellen die besagt – Starte die Warmwasserproduktion wenn du 1200 kwH Strom aus der PV Anlage zur Verfügung hast und erhitze das Wasser auf 50 ° C. Generell erhitzen wir unser Wasser auf etwa 47° Grad aber wenn genügend Strom zu Verfügung steht, erhöhen wir damit die Warmwassertemperatur, um so mit einer einmaligen Warmwasserproduktion über den Tag zu kommen. Das funktioniert über die Monate von März bis Oktober sehr gut und die Warmwasserproduktion läuft oft ohne realen Stromverbrauch sondern nur über selbst erzeugte Energie durch die PV Anlage.

Was nun daran etwas tricky ist, sind die Einstellungen ab wieviel Watt denn eine Überhitzung des Warmwassers gestartet soll. Will man die Warmwasser Erzeugung nur dann starten wenn auch wirklich der gesamte Verbrauch gedeckt ist oder reichen einem 50% davon? Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Hier gibt es denke ich für jeden Haushalt einen Sweetspot.

Nun was spart man also mit so einem ISG Modul welches inkl. Einbau bei etwa 900 EURO liegt ein? Nach meinen 3 Jahren Erfahrung kann man damit weitere ~15 % an Energie einsparen wenn man eine gute Konfiguration gefunden hat. Hier kann Ich euch sagen das man dazu wenig im Netz findet und Stiebel auch keine Hilfestellung gibt.

Was bleibt dann am Ende noch als Verbrauch unten stehen?
Bei uns sind das um die 1300 kWh Stromverbrauch unserer Wärmepumpe inkl. Warmwasseraufbereitung und integraler Lüftungsanlage. Von den genannten 1800 kWh Verbrauch im Jahr, die wir ohne alles hätten, sparen wir also gute 500 kWh +/- ein. Etwa 350 kWh durch die optimalen Einstellungen und weitere 270 kWh durch das Stiebel ISG Modul.

Fazit

Jetzt haben wir also natürlich unterschiedliche Strompreise 2020 und 2023. 2020 haben wir etwa 21 Cent pro kWh Wärmestrom bezahlt und 2023 sind es gute 35 Cent pro kWh. Rechnen wir also mit einem Mittelwert von 27,5 Cent pro kWh wären das etwa 75 EURO pro Jahr die man einspart. Wir sprechen also von gut 12 Jahren bis sich das Modul amortisiert hätte. Ja man kann darüber die ganzen Einstellungen auch via Webinterface machen aber das alleine wird für die meißten wohl kaum der Grund sein dieses Modul zu erwerben.

Ich finde es eine nette Spielerei und mag Statistiken und detaillierte Wert aber wem es tatsächlich darum geht damit Geld einzusparen, der wird hier nicht wirklich fündig. Der grüne Gedanke der mir aber doch auch etwas Wert ist, macht daraus etwas positives. In wirklich sonnigen Monaten kann ich behaupten das ich allein durch die Sonnenerngie unseren Warmwasserverbrauch abdecken kann und kaum andere Energie dafür benötige.

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